Schulleben

 

 

 

 

Förderkonzepte der Joseph-Beuys-Schule

 

 

 

Ziel Joseph-Beuys-Schule ist es, die Schüler/innen zeitnah an eine Regelschule zurück zu schulen. Dafür bedarf es einer intensiven Förderung und Unterstützung der Schüler/innen. Die Erstellung von Individualförderplänen (IFP) an der Joseph-Beuys-Schule ist Grundlage für diese individuelle Förderung und Entwicklung.


Nach Erstellung des pädagogischen Gutachtens (AO-SF) und der Zuweisung an die Joseph-Beuys-Schule, erfolgt die vorläufige Einteilung in eine Lerngruppe. Es beginnt die Phase der Beobachtung, des Kennenlernens und eventuell weiterer (förder-) diagnostischer Verfahren. Anschließend erfolgen die Erhebung des Ist-Standes und die Festlegung von individuellen Förderzielen mit den entsprechenden Maßnahmen und Hilfen im IFP.


In einem Gespräch werden mit den Eltern/ Erziehungsberechtigten und/ oder dem Schüler auf der Grundlage dieses Ist-Standes die Förderziele, die unterstützenden Maßnahmen und Hilfen abgestimmt. Eine Kopie des IFP wird auf Nachfrage ausgehändigt.


Das Kollegium der Joseph-Beuys-Schule legt besonderen Wert auf diese Zusammenarbeit, da die Akzeptanz sowie die Verantwortung der Eltern/ Erziehungsberechtigten und des Schülers Voraussetzungen für eine umfassende und nachhaltige Förderung sind. Nach dem ersten IFP erfolgt ggf. eine erneute Zuteilung in eine den Schüler optimal fördernde Lerngruppe.


Der IEP für den einzelnen Schüler wird auf einen überschaubaren Zeitraum von ca. acht Schulwochen angelegt. Ziele und Maßnahmen können jedoch jederzeit modifiziert werden, wenn sich Veränderungen zeigen.

 

zurück ˆ

 

 

 

 

Klassenbildung

 

 

Jeder/jede Schüler/Schülerin der Joseph-Beuys-Schule wird von den Lehrpersonen der Unter- bzw. Oberstufe einem Lernverband zugeordnet. Grundlage dafür sind die im IFP vereinbarten Ziele und Maßnahmen, die sozialen und emotionalen Fähigkeiten des/der Schülers/Schülerin sowie sein/ihr Lern- und Leistungsstand und das Lebensalter.


Nicht außer Acht gelassen werden ebenso Sympathien und Antipathien zwischen den Schüler(n)innen, die sich positiv wie auch negativ auf das Verhalten innerhalb des Lernverbandes auswirken können.

 

zurück ˆ

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Klassenlehrerprinzip

 

 

 

Grundlegend für die Arbeit an der Joseph-Beuys-Schul ist der Beziehungsaufbau zwischen Lehrpersonen und Schüler(n)innen, der insbesondere durch das Klassenlehrerprinzip verwirklicht wird.


Dieses ermöglicht die Begleitung der Schüler/innen durch den gesamten Tag, was sowohl eine hohe Kontrolle durch das Klassenlehrerteam als auch eine durchgängige Präsenz einer vertrauten Lehrperson für die Schüler/innen mit sich bringt.


Um das soziale Lernen zu festigen und auszubauen, sowie ein abwechslungsreiches, wie inspirierendes und entlastendes Miteinander im Klassenzimmer zu erleben, kooperieren wir dort, wo die Möglichkeiten es zulassen, klassenübergreifend. Lernverbände treffen sich zum gemeinsamen Lernen oder die Schüler werden ihren Leistungen entsprechend in neue Gruppen eingeteilt, um differenziert lernen zu können. Das gilt um so mehr für die Nachmittagsangebote.

 

zurück ˆ

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Stundenplangestaltung

 

 

Grundsätzlich sind die Pausenzeiten der Primarstufe von denen der Sekundarstufe getrennt, was wesentlich Einfluss auf die Unterrichtszeiten hat. Weiterhin ist ein gleitender Beginn und ein gleitendes Ende planrelevant. Mittels der Gleitzeiten kann die Schule auf unterschiedlichste Schulwege Rücksicht nehmen. Da das Haus auf einen gebundenen Ganztag nicht ausgelegt wurde, können nicht alle Schülerinnen und Schüler im gleichen Zeitfenster essen und ihre Mittagspause verbringen. Der Plan sieht also eine wechselseitige Nutzung des Speiseraumes vor.


Die Zeiten für die Primarstufe stellen sich folgendermaßen dar:

8:00 Uhr bis 8:30 Uhr gleitender Beginn mit Schülerkiosk

8:30 Uhr bis 10:15 Uhr Unterricht

10:15 Uhr bis 10:45 Uhr Pause / Pausenstation

10:45 Uhr bis 12:00 Uhr Unterricht

12:00 Uhr bis 14:00 Uhr Unterricht und im Rhythmus Mittagessen / Pause

14:00 Uhr bis 15:30 Uhr Unterricht

15:30 Uhr bis 16:00 Uhr gleitendes Ende


Die Zeiten der Sekundarstufe lauten entsprechend:

8:00 Uhr bis 8:30 Uhr gleitender Beginn mit Schülerkiosk

8:30 Uhr bis 9:30 Uhr Unterricht

9:30 Uhr bis 9:50 Uhr Pause mit Schülerkiosk

9:50 Uhr bis 10:50 Uhr Unterricht

10:50 Uhr bis 11:10 Uhr Pause mit Kioskverkauf

11:10 Uhr bis 12:10 Uhr Unterricht

12:10 Uhr bis 12:30 Uhr Pause - Montags bis 12:20 Uhr

12:30 Uhr bis 13:30 Uhr Unterricht – Montags bis 13:00 Uhr mit


Unterrichtsende

13:30 Uhr bis 15:30 Uhr Unterricht mit integriertem Mittagessen / Pause nach Zeitplan

15:30 Uhr bis 16:00 Uhr gleitendes Ende


Der Stundenplan wird in Absprache in der Stufenkonferenz durch das Klassenleitungsteam z.T auch individuell gestaltet. Hierbei gilt es, das Curriculum, den Fächerkanon, die Fertig- und Möglichkeiten, sowie die Bedürfnisse der Schüler/innen aufeinander abzustimmen. Vorab werden Stundenkontingente abgesprochen und umverteilt.


In der Regel liegen die Hauptfächer in den ersten beiden Unterrichtseinheiten, um der Konzentrationsfähigkeit der Schüler/innen entgegen zu kommen.

Die Kooperation ermöglicht Differenzierungen, die den Förderbedürfnissen der Schüler/innen gerecht werden.

Die Absprachen über die Belegung von Fachräumen, der Sport- und der Schwimmhalle finden im Kollegium statt.

Das Verhalten unserer Schüler/innen im Schulalltag kann eine flexible Handhabung des Stundenplanes notwendig machen.

 

zurück ˆ

 

 

 

Pausengestaltung

 

 

Der Schulhof unterliegt pädagogisch motivierten Planungsvorgaben, die die speziellen Bedürfnisse der Schüler/Schülerinnen berücksichtigten und im Hinblick auf die planerische Gesamtkonzeption zusätzliche Förderangebote darstellen. Der Schulhof bietet bzgl. seiner Struktur und seiner Nutzbarkeit eine optimale Raumausnutzung unter einem erlebnispädagogischen Nutzungsschwerpunkt.


Folgende Förderbereiche sind planerisch umgesetzt worden:


- Förderung der Feinmotorik

- Förderung der Körpererfahrung
- Förderung der Grenzerfahrung und der Kraft


Die Trennung der einzelnen Bereiche ist optisch zu erkennen. Dabei wurde berücksichtigt, dass die Schüler/Schülerinnen der Primarstufe nur kurze Wege bis zum ersten Ereignis zurücklegen müssen.


Die Angebote sind vom Gebäude in Richtung Schulhofgrenze altersmäßig gestaffelt und erlauben während der außerschulischen Zeiten eine Mischnutzung. Die Aufsichtsführung wird durch Art und Anlage der Gerätschaften erleichtert. Auch der Einsatz von Glasfassaden an den Innenseiten des Schulgebäudes, die ein Einsehen des gesamten Außenbereichs ermöglichen, reduziert die Anzahl aufsichtsführender Lehrkräfte.


Die Sicherheit des Außenbereichs wird durch einen von außen übersteigsicheren Zaun komplettiert, der sicherstellen soll, dass keine ungenehmigte Fremdnutzung stattfindet.


Im Bereich der Parkflächen gibt es die Möglichkeit der Durchführung von kleinen Spielen (Fußball, Basketball) und stellt eine Ausweichmöglichkeit für Lernverbände unter Aufsicht dar.


Schmutzschleusen in den Gebäudezugängen reduzieren den eigentlich erhöhten Reinigungsaufwand, der durch einen natürlich gestalteten Schulhof mit großen Sandflächen entsteht.

 

zurück ˆ

 

 

 

 

Spezielle Angebote

 

 

Spezielle Angebote wie Klettern, Boldern, Schülerzeitung, Mofa-Kurse, Reitprojekt, Projekt Schulhund, Ergo-, Physio- und Sprachtherapie bieten den Schüler(n)innen weitere Entwicklungsmöglichkeiten. Das Klettern kann eine Erfahrung sein, um Ängste zu überwinden, sowie eigene Grenzen kennen und einschätzen zu lernen.

Die Schülerzeitung ermöglicht es den Schüler(n)innen, sich im Schulleben zu engagieren und einzubringen. Sie lernen dabei, ein informatives Medium zu gestalten, sowie den Umgang mit neuen Medien.


Der Mofa-Kurs bietet erste Erfahrungen mit einem motorisierten Verkehrsmittel. Dabei müssen die Schüler/innen eine vorgegebene Stundenanzahl an Fahrpraxis und Theorie absolvieren, um eine Prüfbescheinigung durch die Prüfstelle zu erhalten. Dies eröffnet eine weitere Chance, Schüler zu mehr Verantwortung sich und anderen gegenüber zu erziehen.


Die Projekte Reiten und Schulhund ermöglichen intensive praktische Erfahrungen in den Bereichen Verantwortungsbewusstsein, Akzeptanz sowie Vertrauen und erreichen eine positive Selbstwahrnehmung.

Sie erhöhen die Freude am Lernort Schule.


Das Reitprojekt als exemplarische Darstellung


Der Umgang mit Tieren kann einen fördernden Einfluss auf die Entwicklung von Kindern unter pädagogischen wie therapeutischen Gesichtspunkten haben. Da alle Maßnahmen der Schule zu messbaren Erfolgen führen müssen und gerade therapeutische Maßnahmen in ihrer Einbettung in ein Gesamtsystem für auch speziell ausgebildete Lehrkräfte schwer in ihre einzelnen Wirkfaktoren zu zerlegen sind, führen wir das Reitprojekt für unsere Schüler unter sportlichen Aspekten durch. Hier sind Fortschritte einzelner Schüler im Vergleich zum Aufwand messbar, wobei eine therapeutische Wirkung, wie sie in der Basisliteratur beschrieben ist, unterstellt wird. Es handelt sich also nicht um heilpädagogisches Reiten und Voltigieren. Die begleitende Lehrkraft muss ungeachtet dessen über eine fundierte Ausbildung / Weiterbildung in diesem Bereich verfügen, was nicht nur haftungsrechtliche Gründe hat. Die Beurteilung der Tiere in der Auswahl für die Maßnahme unterliegt z.B. vergleichbaren Kriterien. Entsprechendes gilt für die Beurteilung des Umfeldes, den Ausschluss von Gefährdungen durch Abläufe, Hilfen, sowie die Vor- und Nachbereitung.


Weiterhin stellt eine Stallumgebung oder Hofatmosphäre für die uns anvertrauten Kinder in der Regel ein Novum dar. Reagieren sie ansonsten in ungewohnter Umgebung eher aktiv regelverletzend, stellt der Umgang mit einem großen Tier sowie mit den dafür erforderlichen Sicherheitsregeln die Kinder vor eine nur positiv regelhaltig zu lösende Aufgabe. Sie akzeptieren Umgangsregeln, Abläufe, die Eingrenzung von Freiräumen und den pfleglichen Umgang mit den anvertrauten Ausrüstungsgegenständen ohne großes Einwirken durch die Lehrkraft.

 

zurück ˆ

 

 

 

 

Das Unterrichtsfach Kunst an der J-B-S

 

 

Welche Rolle Spielt das Fach Kunst an einer Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung dessen Namensgeber ein für unsere Zeit bedeutsamer Künstler ist?


Im Kunstunterricht ist sowohl die kreative Tätigkeit so wie auch das Erlernen von künstlerischen und gestalterischen Techniken von Bedeutung.

Arbeiten im Kunstunterricht ist ein spielerisches, materialerfahrendes, sensomotorisches Handeln.

Es bietet die Möglichkeit der Verknüpfung von Wahrnehmen , Erleben und Handeln.

Die Kinder setzen sich prozesshaft mit ihrem eigenen Tun auseinander und lernen sich selbst und ihre Fähigkeiten besser kennen.


Gerade in den Fächern Musik, Kunst und Sport bietet sich außerdem in besonderem Maße die Möglichkeit Spaß und Freude am eigenen Schaffen und Tun zu erleben.



Voraussetzungen der Schule


Kunst findet sowohl im Rahmen des Kurrikulums statt als auch stufengebunden in AG´s

Unsere Schule verfügt über einen gut ausgestatteten, hellen Kunstraum und einen Werkraum. Der Kunstraum verfügt über eine Druckpresse für graphische Arbeiten, Brennofen, Staffeleien und ein Trockenständer. Um einen möglichst ablenkungsfreien Raum zu schaffen, werden alle Materialien in einem verschließbaren Nebenraum verwaltet.

Es stehen zahlreiche Werkstoffe für die Bereiche Malerei, Graphik und  plastisches wie textiles Gestalten zur Verfügung, die den Schülern vielfältige Möglichkeiten für kreative Arbeitsprozesse bieten.

Für das Arbeiten mit Holz stehen im Werkraum die notwendigen Werkzeuge und Maschinen zur Verfügung.

Es wird darauf Wert gelegt, dass alle Lehrer der Joseph-Beuys-Schule die Räumlichkeiten und Materialien in umfassenden Maße nutzen können.

Es verfügt ein Großteil des Kollegiums über einen Maschinenschein und die Kenntnisse zur Nutzung des Brennofens und der Druckpresse.

Sechs Lehrkräfte des Kollegiums sind ausgebildete Kunstlehrer und geben ihr Wissen an fachfremde Kollegen weiter.



Aufgaben und Ziele


Der Kunstunterricht einer Förderschule für Emotionale und soziale Entwicklung erfüllt die Aufgaben


-Freude am praktischen Tun zu vermitteln,


-fachspezifische Kenntnisse und Fertigkeiten zu vermitteln,


-kreative Prozesse in Gang  zu setzen,


-zum Verstehen und Beurteilen ästhetisch-kultureller Erscheinungen und Vorgänge zu befähigen,


-Möglichkeiten der Freizeitgestaltung aufzuzeigen,


-im gemeinsamen kreativen Tun soziale Kompetenzen zu fördern und den Raum für Beziehungsarbeit zu schaffen,


-Möglichkeiten des adäquaten emotionalen Ausdrucks zu vermitteln,


-Wahrnehmung zu fördern und haptische Erfahrungen zu ermöglichen,


-Erfolgserlebnisse zu schaffen und Selbstbewusstsein zu fördern und


-durch Versuch und Irrtum Grenzen zu erkennen und die Frustrationstoleranz zu verbessern.




Kooperation


Unsere Schule ist bemüht Kontakte zu regionalen Künstlern und Museen in den Kunstunterricht einfließen zu lassen.

In der Vergangenheit wurde eng mit dem Joseph-Beuys-Schüler Herrn Prof. Anatol Herzfeld in Projekten zusammengearbeitet. Unter dem Motto „Jeder ist ein Künstler“ lernten die Schüler ihre Fähigkeiten und Werke zu schätzen.

Aktuell nimmt die Schule am Landesprogramm „Kultur und Schule“ NRW teil.

Künstlerinnen und Künstlern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Kulturinstituten und Einrichtungen der künstlerisch-kulturellen Bildung arbeiten hierbei eng mit Schulen zusammen. Sie entwickeln Projektvorschläge die die Kreativität der Kinder fördern und das schulische Lernen erweitern und ergänzen.


Mit Herrn Konstantin Zaika findet das Projekt „Inside out“ an unserer Schule statt.

Hier haben die Schüler der achten Klasse die Möglichkeiten einen Graffitikünstler hautnah kennen zu lernen und seine Techniken eigenständig zu erproben.

Auf einer großen Wand auf dem Schulgelände gestalteten die Schüler ein eindrucksvolles Graffiti.

In Zusammenarbeit mit dem bekannten Neusser Künstler Heribert Münch arbeitet die Kunst-AG der Unterstufe an dem Projekt „Denk-Mal Lebensstile“.

Jedes Kind bearbeitet mit Beiteln einen Holzstamm nach eigener Vorstellung.

Diese sollen anschließend im Foyer ausgestellt werden.

Durch die Arbeit mit einem professionellen Künstler und den Einsatz besonderer Werkstoffe und Werkzeuge erleben die Schüler ihre kreativen Arbeiten und die gestalterische Tätigkeit als besonders wertvoll. Sie erhalten in besonderer Weise die Möglichkeit zu Erkennen, dass sie ihre Umwelt aktiv mitgestalten und verändern können.   




Präsentation und Ausstellung


Die Ausstellung und Dokumentation der im Kunstunterricht entstandenen Werkstücke findet sowohl im Schulgebäude in Fluren und Schaukästen als auch auf dem Umliegenden Schulgelände statt.

Gerade die ansprechende Präsentation steigert die Wertschätzung der eigenen Arbeiten und führt zu einer Verbesserung des Selbstbewusstseins.


Leistungsbewertung


Zur Leistungsbewertung werden ergebnis- und prozessorientierte Maßstäbe gesetzt. Diese werden bereits zu Beginn eines Gestaltungsprozesses für die Schüler transparent gemacht.

 

zurück ˆ

 

 

 

 

Berufspraktika

 

 

Um eine frühzeitige Berufsorientierung zu ermöglichen, können die Schüler/innen ab dem 8. Schulbesuchsjahr ein Betriebspraktikum absolvieren. Ab dem 9. Schulbesuchsjahr finden in der Regel zweimal jährlich dreiwöchige Praktika statt.

Diese dienen der Orientierung und werden mit steigendem Schulbesuchsjahr dazu genutzt, Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu eruieren und zu verbessern.


Daraus können alternative Beschulungsmöglichkeiten (Dauer- oder Langzeitpraktikum) erwachsen, die es schulmüden Schüler(n)innen ermöglichen, ihre Schulpflicht praktisch und zukunftsorientiert zu erfüllen. Berufsvorbereitung findet sowohl im Unterricht, an außerschulischen Lernorten als auch durch externe Berater der Agentur für Arbeit statt. Seit dem Schuljahr 2009/2010 wird das Bemühen um berufliche Orientierung durch das Berufsorientierungsbüro (BOB) unterstützt. Eine dafür abgestellte Lehrkraft der Schule kümmert sich um Firmenkontakte und berät im Einzelfall. Das BOB vereint die Funktion eines Informationszentrums, Kommunikations- und Beratungsortes und ist somit multifunktional nutzbar. Es ist die zentrale Koordinierungsstelle für die Berufsorientierung und Berufsvorbereitung an unserer Schule, die auch von den Eltern nach Terminabsprache für Info- und Beratungsgespräche genutzt werden kann. Es erfolgt eine Differenzierung zwischen den Leistungsjahrgängen 5-7 und 8-10.


Alle in der Primarstufe behandelten Themen werden in den Leistungsjahrgängen 5-7 intensiver und konkreter im Unterricht behandelt. Erweitert werden die Angebote u.a. durch eine größere Anzahl von Betriebsbesichtigungen, die Durchführung von Potenzialanalysen und Schnupperpraktika.

Die Vorbereitung auf den Übergang Schule in die Ausbildung ist ein Schwerpunkt in den Jahrgangsstufen 8-10. Der Unterricht beinhaltet zusätzlich:


•Zwei zwei- bis dreiwöchige Betriebspraktika mit individueller Betreuung pro Schuljahr

•Bewerbungs- und Kommunikationstraining

•Zusammenarbeit mit außerschulischen Einrichtungen (z.B. Bundesagentur für Arbeit,

Berufsförderungszentren, Betriebe)

•Langzeitpraktikumsarbeitsplätze für schulmüde Jugendliche

•Betriebserkundungen
• Sozialkompetenztraining mit Benimmkursus


Die Schwerpunkte in diesen Jahrgangsstufen liegen in der Praxisorientiertheit der Berufsvorbereitung und Berufsorientierung und dem Training von Sozialkompetenzen. Eine Stelle der Schulsozialarbeit soll dieses Bemühen unterstützen.

 

zurück ˆ

 

 

 

 

Elternkooperation

 

 

Für jede Schulform ist der Kontakt zu und die Zusammenarbeit mit Eltern von großer Bedeutung. Die Elternkooperation stellt eine unabdingbare Voraussetzung für ein erfolgreiches erzieherisches Handeln dar. Nur auf diese Weise ist es möglich, dem speziellen Erziehungs- und Bildungsauftrag gerecht werden, es schulmüden Schülern zu ermöglichen, ihre Schulpflicht praktisch und zukunftsorientiert zu erfüllen.


Der Bereich der Elternkooperation ist vielfältig. Neben einem bloßen Austausch von Informationen, vollzieht sich Elternkooperation als eine enge Form der Zusammenarbeit. Dabei stehen zwei Aspekte im Vordergrund:

1. Die enge Zusammenarbeit mit Eltern/ Erziehungsberechtigten und anderen an der Erziehung beteiligten Personen bei Lernschwierigkeiten, Erziehungsfragen und zu inner- und außerschulischen Kooperationspartnern (z.B. Jugendämter, Beratungsstellen, Ärzte).


2. Die Information und Beratung über Bildungsangebote, Schullaufbahnen und berufliche Bildungswege einschließlich der Berufswahlvorbereitung.

Da Erziehung und Bildung zu Hause und in der Schule stattfinden und voneinander abhängig sind, ist es wichtig, dass sich Eltern und Lehrer gemeinsam am Erziehungs- und Bildungsprozess beteiligen und zusammenarbeiten. Beide Partner übernehmen dabei Funktionen, die ihrer jeweiligen Rolle entsprechen.


Wichtig sind das gemeinsame Ziel und eine klare Rollenverteilung, über die sich Eltern und Lehrer austauschen und worauf sie gemeinsam im schulischen und häuslichen Rahmen hinarbeiten.

 

zurück ˆ

 

 

 

 

Zeugnisse und Abschlüsse

 

 

Der Unterricht an der Joseph-Beuys-Schule kann zu Abschlüssen der allgemeinen Schulen der Sekundarstufe I oder des Bildungsganges des Förderschwerpunktes Lernen führen.


Die Zeugnisse geben neben den fachbezogenen Noten Auskünfte über das Sozialverhalten (Kontaktverhalten/ Kooperationsverhalten/Konfliktverhalten/Gesprächsverhalten), das Arbeitsverhalten (Mitarbeit/ Arbeitsweise/Aufnahmefähigkeit), die Teilnahme an besonderen Unterrichtsveranstaltungen und Hinweise zu den Lernbereichen (Erläuterung der Bildungsgänge und ggf. fachbezogenen Abweichungen von den Inhalten des jeweiligen Lehrplans).


Diese Inhalte wurden vom Kollegium der Joseph - Beuys - Schule hinsichtlich der förderspezifischen und perspektivischen Ausrichtung erarbeitet und von der Schulkonferenz beschlossen.


Für die Schüler der neunten und zehnten Jahrgangsstufe werden mindestens vierteljährlich Lern- und Leistungsbilanzen erstellt, die Auskunft über die Zusammensetzung der schulischen Noten aus den Bereichen mündliche Mitarbeit, Hausaufgaben und Klausuren geben. Darüber hinaus fließen die Inhalte des aktuellen Individualförderplanes ein und werden mit den Schülern besprochen.

 

zurück ˆ

 

 

 

 

 

Feste feiern

 

 

Zusammen feiern ermöglicht es den Schüler(n)innen, Eltern/ Erziehungsberechtigten, Freunden, Verwandten und Lehrkräften außerhalb des unterrichtlichen Rahmens gemeinsam etwas Schönes zu erleben.


Dabei gilt es zu beachten, dass sich besonders die kleinen Schülerinnen und Schüler in der unterrichtsfreien Zeit eher selten begegnen, weil sie aus allen kreisangeschlossenen Städten und Kommunen stammen, somit räumlich weiter entfernt voneinander leben.


Die Schüler/innen erhalten während der Feste die Möglichkeit, sich in anderen Lebensbereichen zu erleben und sich mit der Schule zu identifizieren. Sie werden in Planung und Durchführung verantwortlich eingebunden, gestalten Aufführungen und Spiele.

Die Termine des Sommer- und Winterfestes werden im Schuljahreskalender aufgeführt.

 

zurück ˆ

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Offene Ganztagsschule und 13+

 

 

Im Zuge der gestiegenen Betreuungsnachfrage im Nachmittagsbereich und unter der Zielsetzung die anvertrauten Kinder und Jugendlichen länger erreichen zu können, bot die Joseph-Beuys-Schule in Zusammenarbeit mit der Ev. Jugend- und Familienhilfe gGmbH in Kaarst über viele Jahre die Offene Ganztagsschule (OGS) an. Auch nach Umwandlung in eine Ganztagsförderschule im Schuljahr 2006/2007 wurde das Angebot für unsere Grundschulkinder aufrechterhalten.


Mit Beginn des Schuljahres 2007/2008 standen hinreichend Lehrkräfte zur Verfügung, um den Nachmittagsbetrieb aufnehmen zu können. Dabei sollten die gewachsenen Strukturen der OGS möglichst erhalten bleiben und das dann verpflichtende Angebot je nach Anzahl der zur Verfügung stehenden Lehrkräfte kontinuierlich auf die älteren Jahrgänge ausgeweitet werden.


Dabei entfiel der für die OGS nötige Unkostenbeitrag für die Eltern. Das Nachmittagsangebot erstreckt sich auf vier Nachmittage in der Woche und beinhaltet die Möglichkeit zur Teilnahme am Mittagessen. Der Preis liegt dabei pro eingenommener Mahlzeit bei 3.- €. Dieser Preis kann unter besonderen Umständen bis auf 1.- € reduziert werden (Gutschein).


Neben dem Mittagessen und der Hausaufgabenbetreuung werden auf den Förderbedarf abgestimmte Nachmittagsangebote unterbreitet. Da das Gebäude bei der Errichtung nicht auf einen Ganztagsbetrieb ausgelegt werden konnte, bedarf es in der Umsetzung einer  entsprechenden Organisationsleistung und Raummischnutzungsplanung.

 

zurück ˆ

 

 

 

 

Die Schule der Pädagogischen Ambulanz

 

 

Die Pädagogische Ambulanz ist eine Jugendschutzstelle der Ev. Jugend- und Familienhilfe gGmbH in Kaarst-Büttgen. Sie bietet Kindern und Jugendlichen im Alter zwischen ein und 18 Jahren Kreisen, mit denen Verträge über die Unterbringung bestehen Plätze an. Kinder oder Jugendliche, die ihre eigene Schulform in der Umgebung der Einrichtung nicht besuchen können, werden in der Schule der Pädagogischen Ambulanz beschult.


Die Verweildauer beträgt von einem Tag bis zu sechs Monaten. Für Schüler, die länger als drei Monate die PA-Schule besuchen, wird ein individueller Förderplan erstellt und im Bedarfsfall ein Vorschlagszeugnis für die aktenführende Stammschule erstellt.


Die Schüler sind während der Beschulung in der PA-Schule Gastschüler der Joseph-Beuys-Schule und unterstehen somit unserer Schulleitung. Die Hauptschule Büttgen ordnet ebenso Lehrpersonal an die PA-Schule ab.


Die Räumlichkeit der PA-Schule lässt eine Beschulung von sechs Schülern zu. Im Ausnahmefall können sieben Schüler untergebracht werden. Die Lerninhalte orientieren sich individuell an den Lehrplänen der einzelnen Schultypen. Denkbar ist eine Beschulung aus allen existierenden Schulformen und Stufen.


Ausgestattet ist die PA-Schule mit Schulbüchern der meisten Schulformen und Stufen und verfügt über vier Computer mit entsprechender Software.  Ein Internetzugang steht zur Verfügung. Materiell wird die Schule vom Träger Ev. Jugend- und Familienhilfe gGmbH ausgestattet.

 

zurück ˆ